Was ist ein Coudé-Teleskop?
Mit einem Coudé-Teleskop wird das beobachtete Objekt, unabhängig von seiner Position am Himmel, immer am selben Ort abgebildet. Dies ermöglicht den Einsatz schwerer Zusatzgeräte, z.B. von Spektrographen. Die Beobachtungen in Wien endeten 1925 wegen technischer Gebrechen, der Spektrograph wird jedoch nach wie vor in der Lehre eingesetzt.
Wissenschaftsgeschichte
Das weltweit sehr seltene Coudé-Teleskop des Sternwarteparks erinnert daran, dass Wien schon im 19. Jahrhundet eine Forschungsmetropole war und über modernste wissenschaftliche instrumente verfügte. Auch heute noch bringt das außergewöhnliche Coudé-Konzept Ingenieur:innen zum Staunen.
Einzigartige Architektur
Der Coudé wurde durch eine großzügige Spende von Albert Freiherrn von Rothschild finanziert und von den Ringstraßenarchitekten Fellner und Helmer im Jahr 1889 errichtet. Die über dem Eingang des Gebäudes angebrachte Widmung an den Spender wurde im Dritten Reich nahezu gelöscht.